Die Armut und die Bedürfnisse der Menschen haben sich gewandelt. Wir haben diese Begriffe neu definiert. Arm ist ein Mensch, dem etwas fehlt. Dieses Defizit kann sich in fehlender Pflege oder Bildung, dem Vermissen von Ansprache oder Halt zeigen. Es gibt noch immer viele Menschen, die uns brauchen.

Wir stellen uns den veränderten Aufgaben und erfüllen sie nach dem beständigen Gründungsauftrag, der seine Kraft nie verliert:

individuelles
Menschsein fördern
und entdecken

Nöte und
Bedürfnisse sehen
und helfen

herauszulocken,
was sich an Leben entfalten möchte

sinnvolle Zeit und
Lebensqualität
gestalten

Sterben
in Würde
ermöglichen

Im Heute leben – nach vorne blicken

Vieles hat sich verändert in den fast zwei Jahrhunderten, in denen sich unser Orden im Sinne des heiligen Vinzenz in gesellschaftlich relevante Bereiche eingebracht hat. Auch heute gilt: In all unseren Einrichtungen und Standorten – im medizinischen, pflegerischen, sozialen und im Bildungsbereich – verankern wir als höchsten Qualitätsanspruch die respektvolle und herzliche Zwischenmenschlichkeit. Wir pflegen im Miteinander eine verbindliche Werteorientierung, die auf die zeitlos gültigen Grundlagen christlicher Barmherzigkeit verweist.

Unser Auftrag wächst – durch und mit uns

Was wir im Orden als unseren Leitfaden definiert haben, setzen wir auch in der Verantwortung als Arbeitgeber*innen um. Die werteorientierte Führung gewinnt zunehmend an Bedeutung – auch für uns selbst in Hinblick auf eine nachhaltige Beziehung zu unseren 1.750 MitarbeiterInnen und das kostbare Fundament, das sie darstellen. Wir wollen vermitteln, was uns seit jeher bei allen Aufgaben Halt, Kraft, Zuversicht und Motivation gegeben hat. Wir wünschen uns, dass die Menschen, die tagtäglich ihr Engagement zeigen und ihre wertvolle Arbeit in unseren Einrichtungen leisten, diese Werte als persönliche Bereicherung erfahren und sie für jede und jeden spürbar machen – im Miteinander.

Beständig, dabei beweglich in neue Zeiten hinein

In der Barmherzigkeit wird für uns Ordensschwestern das vinzentinische Charisma deutlich. Ein barmherziger Mensch öffnet sein Herz und dieser Tugend sollten wir neben der erforderlichen fachlichen Qualifikation eine entscheidende Rolle zukommen lassen. Besonders in Zeiten, in denen die materielle Not hinter das körperliche und oftmals auch das seelische Leid rückt. Unser Blick ist ganzheitlich ausgerichtet – jede und jeder, ob arm oder reich, hilfsbedürftig oder helfend, kann in Situationen geraten, die Zuwendung seitens der Mitmenschen notwendig machen. Wir schauen dorthin, wo wir etwas bewirken können – mit Rat, Zuspruch, Geduld, Trost, Zeit und mit einem hohen Maß an menschlichen und fachlichen Kompetenzen.

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