Zurück zur Übersicht

Liturgie der Karwoche

21. April 2025 Veranstaltungen

Die Karwoche ist die liturgisch dichteste Zeit des Jahres und wird von uns Schwestern ganz besonders gestaltet, um sie in ihrer Tiefe erleben zu können. Es ist eine Woche voller Riten.

Mit gesegneten Palmbuschen ziehen die Schwestern und viele Mitfeiernde am PALMSONNTAG in die Kirche ein  – es erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. 

Mit dem Palmsonntag tauchen wir ein in die Karwoche.

Die 8 Palmträgerinnen gestalten zusammen mit dem Priester die Passionsgeschichte, das Leiden und Sterben Jesu.

Die TRAUERMETTEN an den 3 Kartagen sind eine besonders berührende Form des Stundengebets.

Ein großer, dreieckiger Leuchter mit ansteigend angeordneten gelben Kerzen zusammen mit den Kerzen am Altar sind Symbol für die 12 Apostel und die drei Frauen, die weiße Kerze in der Mitte als Symbol für Christus.

Während der gesungenen Psalmen werden die gelben Kerzen nach und nach gelöscht– ein Symbol für das zunehmende Verlassen Jesu durch seine Jünger, für die sich verdichtende Dunkelheit der Welt und das Herannahen seines Todes. Nur eine Kerze bleibt bis zuletzt brennend: die weiße an der Spitze des Leuchters. Sie steht für die Hoffnung auf die Auferstehung.

Am GRÜNDONNERSTAG feierten wir – so wie Jesus vor seinem Tod – das letzte Abendmahl, in dem Jesus auch seinen Jüngern die Füße gewaschen hat.
Beim schön gestalteten Gottesdienst verstummten nach dem Gloria Orgel und Glocken.
Nach dem Abendmahl ging Jesus in den Garten Getsemani, wo er verraten und von den jüdischen Tempelwachen verhaftet wurde.
Nach der Gründonnerstagsliturgie wurde das Allerheiligste in drei Szenen übertragen - vom Ölberg bis zur Verleugnung: Jesus, Ölgarten, schlafende Jünger, Soldaten, Lanzen, Verleugnung, Hahn … ergreifende Szenen … und wir mitten drin… „Bleibet hier, und wachet mit mir!“

Abendessen: Bei uns Schwestern ist es üblich, schon am Gründonnerstag fleischlos zu essen.

Der KARFREITAG - ein stiller Tag mit großer Tiefe. Wir denken an die Gefangennahme, Verurteilung und schließlich an die Hinrichtung Jesu.

Am Nachmittag versammeln wir uns zur Feier der Liturgie vom Leiden und Sterben Jesu. Die liturgischen Elemente werden in die Passion eingebaut wie z. B. die Fürbitten und dabei wird bei jeder Bitte eine Kerze entzündet.

Bei der Kreuzverehrung bringen alle Mitfeiernden eine Rose zum Kreuz, dabei werden 4 stimmige Improperien gesungen.

Nach der Kommunionfeier wird das Allerheiligste wieder in Stille zurückgetragen.

Der KARSAMSTAG ist der Tag der Grabesruhe – und zugleich ein Tag der leisen Hoffnung.

Während die Schwestern in Stille Kirche und Räume für das Osterfest vorbereiten und das Osterfeuer herrichten, wächst in ihnen die Erwartung auf das neue Leben.